Weltbrustkrebstag

ALOHA…Heute ist WELTBRUSTKREBSTAG und die folgenden 7 Dinge solltest Du darüber wissen

Mittlerweile hast Du schon mitbekommen, dass wir hier auf diesem – unserer Meinung nach wunderbaren und unerlässlichen Blog – auch immer wieder „unangenehme“, aber stets super wichtige Themen, insbesondere für uns Frauen, ansprechen und dadurch vielleicht Dich zum Nachdenken und oder zum Austausch mit Deinem Umfeld anregen können.

Auch der heutige Beitrag ist eben genau so ein Beitrag, er ist unglaublich wichtig und muss geteilt werden mit vielen anderen Menschen – Frauen UND Männern!!! Heute ist Weltbrustkrebstag. Jedes Jahr wird am 01.10.2017 weltweit auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Aber ich schreibe aus einem anderen Grund heute über dieses Thema. Wir reden meist erst über solche Themen, wenn sie uns selbst betreffen. Nein, ich bin nicht von Brustkrebs betroffen, sondern die Tochter einer sehr guten Freundin von mir, bekam vor knapp 8 Wochen diese schreckliche Diagnose. Und es macht etwas mit einem, selbst wenn es nur das erweiterte Umfeld betrifft.

An meine erste Erfahrung mit Brustkrebs kann ich mich sehr gut erinnern. Ich denke, ich war so knapp 5 Jahre alt und habe damals meine erste beste Freundin kennengelernt. Ihre Mom ist als sie knapp 4 Jahre alt war an Brustkrebs gestorben. Seit dem hat diese Krankheit eine unglaublich unheilvolle Bedeutung für mich. Knapp 30 Jahre, eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester und viele Jahre Berufserfahrung später weiß ich, das diese Krankheit mittlerweile nicht zwangsläufig ein Todesurteil nach sich ziehen muss und was wichtige Schritte zur Früherkennung sind. Mein Wissen und insbesondere, das von anderen möchte ich heute mit Dir teilen. Deshalb folgen jetzt 7 Dinge, die Du über Brustkrebs wissen solltest:

  1. Wie häufig ist Brustkrebs eigentlich?
  2. Welche unterschiedlichen Arten der Erkrankungen gibt es?
  3. Was ist die klassische Therapieform
  4. Welche Trends gibt es in der Krebstherapie?
  5. Wer ist statistisch gesehen am meisten betroffen?
  6. Was hat das Hormon Östrogen und Stress mit Brustkrebsrisiko zu tun?
  7. Was kann ich tun?

 

Frage 1:

Also…laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten erkrankten 2012 69.550 Frauen neu an Brustkrebs. Kurze Randbemerkung: Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. 2012 waren es 620 Männer, die neu an Brustkrebs erkrankten.

Mit knapp 70.000 neuerkrankten Frauen jährlich ist Brustkrebs die Krebsform, die am häufigsten bei Frauen in Deutschland diagnostiziert wird. Und im Vergleich zu anderen Krebsarten auch viel früher auftritt. Fast 30% der Frauen sind jünger als 55 Jahre. Die Tochter meiner besten Freundin ist Ende 30 und hat zwei kleine Kinder zu Hause. Im Jahr 2012 sind 17.748 Frauen an Brustkrebs gestorben. Brustkrebs hat eine 88% 5-Jahres-Überlebensrate…äh..bedeutet… die Chance den Brustkrebs 5 Jahren nach Diagnosestellung zu überleben liegt bei 88%.

 

Frage 2:

Brustkrebs kann nach bestimmten Rezeptoren eingeteilt werden. Rezeptoren sind kleine Antennen, die bestimmte Botenstoffe erkennen. Also es gibt grob gesprochen 3 Arten nach dieser Einteilung:

  1. Hormonsensitive Tumore:

Wenn dieser Tumor Rezeptoren – also Antennen – für Östrogen und/oder Progesteron hat, dann nennt an ihn Hormonsensitiv und kann ihn dann mit einer Anti-Hormonbehandlung bekämpfen.

  1. HER-2-sensitive Tumore:

HER-2-Rezeptoren, sind auch bestimmte Antennen. Wenn diese speziellen Antennen vorhanden sind, wird mit einer Antikörpertherapie gegen Brustkrebs gearbeitet.

  1. Triple-negativer Tumortyp:

Hiervon spricht man, wenn die Tumorzellen weder für Östrogen, Progesteron noch für HER-2 Rezeptoren/Antennen besitzen. Dieser Tumor hat die ungünstigste Prognose.

Die Tochter meiner Freundin ist am Triple-negativ-Tumor erkrankt.

 

Frage 3:

Also laut Deutschem Krebsforschungszentrum ist bei der Mehrzahl der Frauen eine brusterhaltende Operation möglich. Bedeutet, dass große Tumore unter Umständen mit einer Chemotherapie verkleinert werden können. Erst wenn dies nicht erfolgreich sein sollte, muss die Brust komplett abgenommen werden (wobei es hier mittlerweile viele Möglichkeiten des Brustaufbaus gibt). Nach einer brusterhaltenden Operation erfolgt wenn möglich eine zusätzliche Bestrahlung der Brust, um das Risiko für einen Rückfall im verbliebenen Gewebe zu verringern. Wenn die Brust vollständig abgenommen wurde, ist eine Bestrahlung nicht in jedem Fall notwendig, dies wird aber immer vom individuellen Risikos abhängig gemacht. Die Behandlung ist damit noch nicht abgeschlossen. Die Gefahr eines Rückfalls und/oder die Bildung von Metastasen soll gesenkt werden, deshalb wird eine medikamentöse Behandlung meistens noch an die Bestrahlung angeschlossen.

 

Frage 4:

Derzeit wird medial Methadon als ein sehr erfolgversprechendes Krebsmedikament diskutiert. Die Krebsforscherin Claudia Friesen vom Universitätsklinikum Ulm hatte Methadon bei Gehirntumorzellen (Glioblastomzellen) und im Mausmodell die Effekte von einem bestimmten Krebsmedikaments (Doxorubicin) verstärkt. Daraufhin sind diverse individuelle Heilungsversuche von behandelnden Onkologen bei verschiedenen Krebsarten auch Brustkrebs „erfolgreich“ durchgeführt worden. Jedoch und das kritisiert das deutsche Ärzteblatt gibt es derzeit keine klinische Studie mit Kontrollgruppe über die tatsächliche Wirkweise von Methadon.

 

Frage 5:

Also…nachfolgender Inhalt beruht auf statistischen Werten…bedeutet, dass muss für die Einzelne von uns Mädels überhaupt nichts bedeuten, sondern es beschreibt ein allgemeines mögliches Risiko an Brustkrebs zu erkranken!

Die Auslöser von Brustkrebs sind noch nicht abschließend oder sicher belegt, aber große Studien haben folgende Faktoren als Risiko ableiten können:

Lebensalter – Im Alter von 35 Jahren muss eine von 110 Frauen damit rechnen innerhalb der nächsten zehn Jahre an Brustkrebs zu erkranken. Mit 45 Jahren ist es eine von 47 Frauen. Mit 55 Jahren eine von 31 Frauen. Mit 65 Jahren eine von 27 Frauen in den folgenden 10 Jahren.

Hormonelle Situation – Bei der Mehrzahl der erkrankten Frauen reagieren die Tumorzellen auf Hormone. Der Spiegel der Geschlechtshormone wirkt sich ein leben lang auf die Entstehung eines Tumor aus.

Lebensstil – Bewegungsmangel und Übergewicht sind Faktoren, die ein Brustkrebsrisiko erhöhen. Übergewicht auch bei jüngeren Frauen (vor den Wechseljahren) hat anscheinend auch bereits einen ungünstigen Einfluss. Ebenso scheint ein erhöhtes Risiko bei erhöhtem Alkoholkonsum zu existieren.

Möglicherweise ererbte Risikogen – bei 90-95 von 100 Patientinnen lässt sich eine Vererbung nicht nachweisen.

 

Frage 6:

Auch bei dieser Antwort gilt: alles Statistik, keine Aussage über das persönliche Risiko, sondern über eine allgemeine Risikowahrscheinlichkeit.

Mit unserem Menstruationszyklus leben wir in einem ständigem Auf und Ab der Hormone Östrogen und Gestagen. Und es hört sich jetzt voll besch… an , aber um so länger wir damit leben, also mit unserem gut funktionierendem Menstruationszyklus, desto höher ist die WAHRSCHEINLICHKEIT an Brustkrebs zu erkranken. Praktisches Beispiel: ich haben mit meinem 10. Lebensjahr meine erste Menstruation gehabt. Mal angenommen ich würde erst mit 50 Jahren in die Wechseljahre kommen und würde in dieser Zeit keine Kinder bekommen und sie stillen, hätte ich kontinuierlich 40 Jahre lang, einen wunderbar funktionierenden Menstruationszyklus gehabt, jedoch steigert dies leider mein Brustkrebsrisiko. Schwangerschaften und Stillphasen minimieren das Brustkrebsrisiko. Die längerfristige Einnahme der Pille (weil Östrogen-/Gestagenpräparat) können einen ungünstigen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko haben, ebenso die Hormonersatztherapie bei Wechseljahrbeschwerden.

Stress…dem Stress kompensieren wir ja meistens gerne mit fettigem Essen und Süßigkeiten entgegen 😉 Jedoch führt dies wiederum zur Gewichtszunahme und die kann das Risiko für Brustkrebs beeinflussen.

 

Frage 7 – ist die wichtigste Antwort von allen:

SELBSTUNTERSUCHUNG ist das Zauberwort. Du kennst Deinen Körper am allerbesten. NEIN, nicht Dein Freund kennt Deine Boobs am besten sondern DU!!! Du kennst sie seitdem sie da sind, sie sind mit Dir groß geworden, ihr habt viele schöne Stunden miteinander erlebt und ihr habt eine unbewusste aber sehr innige Beziehung miteinander. Spätestens ab dem 30. Lebensjahr solltest Du Deine Boobies monatlich abtasten. Am besten acht Tage nach der Menstruation, weil da die Brust super weich ist.

Folge dem link zur Anleitung zum Abtasten Deiner Brust:

https://www.sixx.de/stars-style/save-your-boobs/video/tipps-zur-brustkrebsfrueherkennung-clip

Über Brustkrebs müssen wir reden! Vielleicht hast Du auch jetzt eine Idee davon bekommen, weshalb wir junge Mädchen und Frauen für ihre Brüste auch schon früh sensibilisieren müssen. Das Abtasten und die jährliche Vorsorgeuntersuchungen bei der Gynäkologin sind wichtige Bausteine bei der Früherkennung von Brustkrebs, aber natürlich auch für andere Erkrankungen bei Frauen. Deshalb müssen wir die Grundlage früh legen, damit es zu einer Selbstverständlichkeit wird, sich seine eigenen Brüste anzuschauen, sie anzufassen und einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.

Am heutigen Tag aber auch in der kommenden Zeit können wir tolle Initiativen und Kampagnen unterstützen die bei der Aufklärung von Brustkrebs tolle Arbeit leisten.

Ein sehr beindruckender Blog ist von Anja. Sie ist 32 Jahre alt und hat im Januar 2017 die Diagnose Brustkrebs erhalten. Seitdem schreibt sie über ihr Leben mit Brustkrebs. Sehr beeindruckend. Es lohnt sich mal auf ihren Blog zu schauen:

http://gedankenstrich-blog.de

Ach ja….im Übrigen, die rosa Schleife bzw. der pink ribbon ist das unverwechselbare Zeichen der Brustkrebskampagnen.

Ich hoffe, ich konnte etwas Wissen mit Dir teilen und wünsche mir, dass Du dieses Wissen auch wiederum mit anderen teilst.

Hinterlasst Fragen und Anregungen in den Kommentaren, ich freu mich darauf!

 

Liebe Grüße

Eure LotusDaisy

 

 

 

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